Małopolska – das Land der Heil- und Mineralwässer

Szklana butelka napełniona wodą mineralną z uzdrowiska Szczawnica. Na stole stoi biały porcelanowy kubek.
Fast jede dritte Flasche Mineralwasser, die in Polen verkauft wird, kommt aus Małopolska, hier befinden sich auch rund 30 % aller polnischen Heilwasservorkommen. Sie weisen eine einzigartige Zusammensetzung, hervorragende Heil- und Geschmackseigenschaften auf und eignen sich zum Trinken, Inhalieren, Baden und zur Herstellung von Kosmetika. Wenn man etwas für den Körper und das Wohlbefinden tun möchte, ist das Wasser aus Małopolska einfach ein Muss! Interessanterweise gibt es sogar direkt in Kraków Mineralwasserquellen!

Małopolska steht nicht nur für landschaftliche Vielfalt, reiche Tradition und Kultur, sondern auch für die unter der Erde verborgenen Naturschätze. Die Rede ist von Mineral- und Heilwasser. In der Region stehen über 20 Quellen unter gesetzlichem Schutz.

Das Wasser hat viele Gesichter

Wir verbrauchen zwar täglich Wasser, machen uns aber wenig Gedanken über seine Eigenschaften. Wir wissen einfach, dass wir es zum Leben brauchen, dass Wassermangel Kopfschmerzen, Gedächtnisprobleme oder trockene Haut verursacht. Wasser aus natürlichen Quellen unterscheidet sich von Leitungswasser durch den Gehalt an verschiedenen Mineralstoffen. Ihr Vorkommen hängt von der geologischen Struktur des jeweiligen Gebiets und der dort vorkommenden Vegetation ab. Eine eigene Kategorie umfasst Heilwässer, deren therapeutische Eigenschaften durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt wurden.

Mineralwasser

Die empfohlene tägliche Wasserzufuhr beträgt etwa 2 Liter. Mehr als die Hälfte davon sollte Mineralwasser ausmachen, d. h. Wasser, das mindestens 1000 mg Mineralstoffe pro Liter enthält. Zu den wichtigsten dieser Stoffe, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken, gehören unter anderem: Magnesium, Kalzium, Hydrogencarbonate und Natrium. In Polen gibt es die besten Bedingungen für die natürliche Mineralisierung des Wassers unter anderem in der Region Małopolska, daher verfügen die hiesigen Quellen über derart großen Reichtum an Mikroelementen und anderen Stoffen.

Die Mineralwässer aus Małopolska zeichnen sich auch durch eine Vielfalt an Aromen, Geschmacksrichtungen und Mineralisierungsgraden aus, die von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen bewertet wurden, darunter auch von den Wassersommeliers. Ihre Empfehlungen helfen bei der Auswahl von Wasser, das bei der Vorbeugung verschiedener Erkrankungen hilfreich ist und ausgezeichnet mit trockenem Wein oder dem Geschmack verschiedener Gerichte harmoniert. Hier sind einige Beispiele:

  • Kinga Pienińska stammt aus den Quellen in den Randzonen des Pieniny-Nationalparks. Aufgrund seines niedrigen Natriumgehalts ist es gesund und gut für das Herz. Wegen seines unverwechselbaren und erfrischenden Geschmacks wurde das Wasser vom Internationalen Institut für Geschmack und Qualität aus Brüssel, das unabhängige Köche und Sommeliers vereint, mit prestigeträchtigen 3 Sternen des Superior TasteAwards ausgezeichnet.
  • Das aus Muszyna und dem Poprad-Landschaftsschutzgebiet stammende Wasser Muszynianka, mit seinem feinen Aroma, mit einer Note von zerkleinertem Kies und Kalkstein, ergänzt perfekt den Geschmack von Milchdesserts, Pasteten, edlen Wurstwaren und knusprigem Grillfleisch.
  • Kryniczanka, ungesättigt aus der Hauptquelle in Krynica-Zdrój passt mit seinem frischen, steinigen und pflanzlichen Aroma perfekt zu reifem Weißkäse, Fleisch- und Gemüsesnacks und kräftigem Rot- und Weißwein.
  • Wysowianka mit Jod aus der Quelle in Wysowa verfügt über eine spürbare Jodnote, ist gut gesättigt mit feinen Bläschen und bewährt sich gut in Kombination mit angereicherten Weinen und sogar gereiften starken Spirituosen.
  • Das aus Piwniczna-Zdrój stammende Piwniczanka zeichnet sich durch ein einzigartiges Verhältnis von Mineralien aus, darunter Kalzium und Magnesium, die deshalb sehr gut vom Körper aufgenommen werden und sich positiv auf das Herz, das Nervensystem und die Muskeln auswirken.
  • Mateczny-Zdrój und Anton sind Mineralwässer aus Quellen, die fast im Zentrum von Kraków liegen. Sie können sie in der Krakauer Trinkhalle in der ul. Wadowicka probieren! Ihre Namen sind eine Hommage an Antoni Mateczny, der sie 1898 entdeckte. Beide Wässer werden sehr leicht vom Körper aufgenommen, da die Körperzellen ihre Bestandteile auf natürliche Weise absorbieren. Mateczny-Zdrój ist weltweit einzigartig, denn es enthält sogar Selen, das so genannte Element des Lebens. Beide  Mineralwässer aus Kraków wirken sich positiv auf die Magenschleimhaut aus, sie verhindern die Bildung von Nierensteinen und die Gicht, helfen bei der Bekämpfung der Folgen von Schwermetallvergiftungen und übermäßigem Alkoholkonsum. Für ihre wohltuende Wirkung auf die Gesundheit spricht die Tatsache, dass man mit diesem Wasser in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Stahlarbeiter versorgte, damit sie sich mit den bei der harten Arbeit ausgeschwitzten Mineralien schnell wieder versorgen konnten.

Dies sind nur einige der in Małopolska verfügbaren Mineralwässer. Die Viefalt an Aromen und Geschmacksrichtungen ist einfach enorm. Es spricht nichts dagegen, selbst zu experimentieren und nach eigenem Geschmack die Speisen mit dem Wasser zu komponieren.

Die berühmtesten Heilwässer von Małopolska

Die Zusammensetzung der Mineralien, die Menge der gelösten Salze und Gase bestimmen die therapeutischen oder geschmacklichen Eigenschaften des jeweiligen Wassers. Regelmäßiges Trinken von Heilwasser verringert bei Menschen mit erhöhtem Risiko für eine bestimmte Krankheit erheblich das Risiko zu erkranken. Heilwasser wird meistens bei Erkrankungen des Verdauungssystems, der Nieren und der Harnwege, aber auch bei Stress oder Muskelschmerzen eingesetzt.

Die heilende Wirkung von Sauerwasser aus Szczawnica ist seit über 200 Jahren bekannt. Das Wasser Józefina, benannt nach Józefina Szalay - der Besitzerin des Heilbades im 19. Jahrhundert, das aus dem ältesten Heilbad in Szczawnica stammt, das schon vor 1810 bekannt war, eignet sich für die Behandlung von Pharyngitis und Rhinitis, Asthma, Gicht und Fettleibigkeit. Die Quelle Stefan hingegen (benannt nach dem Ehemann von Józefina Szalay) wird bei Erkrankungen der Harnwege, Bronchitis und Lungenemphysemen empfohlen. Die 1939 entdeckte und nach einer Kurgästin - Magdalena Kownacka aus Ponikwa - benannte Quelle Magdalena wird bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Gallenblase, bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und leichten Neurosen empfohlen.

Die Quellen Zuber und Jan aus Krynica-Zdrój sind ein Beleg dafür, dass der unangenehme Geschmack und Geruch des Wassers seine gesundheitsfördernde Wirkung nicht beeinträchtigt. Das erste Wasser ist unersetzlich bei der Behandlung von Geschwüren und Zwölffingerdarmerkrankungen, bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit und Übergewicht und lindert die unangenehmen Symptome von Alkoholmissbrauch. Das zweite wiederum erweist sich als wohltuend bei Nieren- und Harnwegserkrankungen und bei der Behandlung von Diabetes.

Das Heilwasser aus den Quellen in Szczawa ist sehr vielseitig einsetzbar. Hanna, ein alkalisch-salziges Sauerwasser, wird bei Erkrankungen der Atemwege, Störungen des Verdauungssystems, Diabetes und Hypothyreose empfohlen. Die Quelle Dziedzilla wiederum ist gesättigter als Hanna und wird bei ähnlichen Krankheiten eingesetzt. Das Wasser aus der Quelle Szczawa I wiederum ist eine Sole, die unter anderem bei der Behandlung von Depressionen (sie enthält seltenes Lithium), nervöser Reizbarkeit und Erkrankungen der Harnwege eingesetzt wird. Wegen seines hohen Eisengehalts sollte es durch einen Strohhalm getrunken werden, um eine Schwärzung der Zähne zu vermeiden.

Wir weisen darauf hin, dass die Wirkung von Heilwasser einen erheblichen Einfluss auf den Mineralhaushalt unseres Körpers haben kann. Deshalb muss der regelmäßige Verzehr von Heilwasser von einem Arzt genehmigt und überwacht werden, damit die Behandlung einer Erkrankung keine neue verursacht.

Kurortinfrastruktur und touristische Sehenswürdigkeiten

Vor Jahrhunderten wagten sich nur die Mutigsten tief in die Bergtäler. Ihnen folgten die Forscher, die die reiche Flora und Fauna sowie die natürlichen Ressourcen entdeckten und auch die Wasserquellen der Bergregion untersuchten. Der wissenschaftlich fundierte Beleg für die heilende Wirkung der letzteren trug zur Entstehung und Entwicklung der heutigen Kurorte bei, wie z. B. Szczawnica, Rabka-Zdrój, Krynica-Zdrój. Die letztere Ortschaft bildet zusammen mit dem gerade mal 40 Kilometer entfernten Piwniczna-Zdrój und den unterwegs gelegenen Orten Muszyna, Żegiestów-Zdrój und Łomnica-Zdrój eine Kette von Kurorten mit mehr als einem Dutzend Quellen, die zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden.

Die Geschichte der ältesten Kurorte von Małopolska reicht bis ins ausgehende 18. Jahrhundert zurück, viele von ihnen erlebten ihre Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als für die zahlreich ankommenden Kurgäste Kurhäuser und Pensionen entstanden und das Angebot an Dienstleistungen erweitert wurde. Eigens für sie wurden Straßen modernisiert und Bahnstrecken gebaut, Kurparks angelegt und Wanderwege errichtet. Davon profitierten auch die umliegenden Dörfer, in denen den Kurgästen lokale Produkte verkauft (z. B. Lebensmittel, Kleidung, Souvenirs) und Schlittenfahrten, Jagd oder andere Attraktionen für sie organisiert wurden.

Einige der Gebäude aus den Anfängen des Kurbetriebs in der Region Małopolska sind bis heute erhalten geblieben, wurden modernisiert und sorgen für Begeisterung mit ihrer Architektur (z. B. die Holzarchitektur von Krynica-Zdrój), den stimmungsvollen Interieurs und der einzigartigen Atmosphäre (Kurviertel von Szczawnica). Man kann ruhig behaupten, dass sie nicht nur eine Kurfunktion haben, sondern auch eine Touristenattraktion sind, ebenso wie die Gondelbahn auf Jaworzyna Krynicka in Krynica, die thematischen Gärten (z.B. Bibelgärten von Muszyna), Denkmäler und Museen sowie natürliche Besonderheiten (z. B. Schlucht Homole).

Geschmack, Gesundheit und Schönheit

In Małopolska haben wir einen echten Schatz vor der Haustür. Es lohnt sich, danach zu greifen und die einzigartigen Eigenschaften der Wässer von Małopolska zu entdecken. Ob für Gesundheit, Schönheit oder einfach nur für ein Geschmackserlebnis.

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