In Museen und Freilichthäusern, die u.a. in Nowy Sącz, Krynica, Stary Sącz, Gorlice, Muszyna und Łosie eingerichtet wurden, werden kostbare Objekte aus verschiedenen Epochen und Gebieten der menschlichen Aktivität gesammelt.
Der Hauptsitz des Kreismuseums von Nowy Sącz befindet sich seit 2018 im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Bank. Nach der Modernisierung wurde der repräsentative Charakter des Treppenhauses und des Hauptsaals im obersten Geschoss zur Geltung gebracht, dort werden nun Wechselausstellungen, Treffen und Konzerte veranstaltet. In den Niederlassungen und Zweigstellen des Kreismuseums werden Objekte aufbewahrt, die die einzigartige Geschichte und Kultur der Bewohner von Beskiden veranschaulichen.
Im Sandezer Ethnografischem Park von Nowy Sącz befinden sich mehrere tausend Exponate, die die Volkskultur der einzelnen Volksgruppen wie Lachy, Pogórzanie, Łąccy-Goralen, Lemken oder der Karpaten-Roma zeigen. Man findet hier rund einen Dutzend Bauernhöfe, in charakteristischer ländlicher Bauweise errichtet. Landesweit als Phänomen gelten die wiederhergestellten Kirchen der drei Glaubensrichtungen: die orthodoxe Kirche des hl. Großmärtyrers Demetrios aus Czarne, die Holzkirche St. Petrus und Paulus aus dem 18. Jh. aus Łososina Dolna sowie die Kirche aus Świniarsko, die ursprünglich protestantischen Siedlern als Gotteshaus diente.
Neben dem Ethnografischen Park entstand die Galizische Kleinstadt, angelehnt an die Städte Galiziens des 19. Jh. Man kann dort das ehemalige Rathaus aus Stary Sącz und das Herrenhaus aus Łososina Górna sehen, in denen sich heute ein Konferenz- und Schulungszentrum befindet, außerdem ein Feuerwehrhaus und zwei Wohnhäuser mit rekonstruierten Uhrmacher- und Töpferwerkstätten.
Klassische Kunst ist in der Galerie von Maria Ritter in Nowy Sącz zu sehen, die sich im 1 OG eines 200 Jahre alten denkmalgeschützten Wohnhauses befindet. In den Sammlungsbeständen der Malerin aus Nowy Sącz befinden sich Ölbilder, Aquarellen, Grafiken, Zeichnungen, Kollagen, Skulpturen und Wandgemälde. Das Interieur vermittelt den Gästen die Atmosphäre der einstigen bürgerlichen Wohnungen.
Im Nikifor-Museum von Krynica wiederum kann man das Werk eines der weltweit bekanntesten Vertreter der primitiven Malerei bewundern – Nikifor Krynicki, der eigentlich Epifaniusz Drowniak hieß. Den dokumentarischen Teil der Ausstellung bilden die Erinnerungsstücke an den Künstler und die ihm gewidmeten Publikationen. Das Museum ist zugleich ein Ort der Präsentation der Ausstellungen bekannter Künstler aus den Kreisen der unprofessionellen und volkstümlichen Kunst. In Tylicz finden wir das Museum der Geschichte von Tylicz, das neben ethnografischer Ausstellung den Besuchern Erinnerungsstücke an die Konföderation von Bar veranschaulicht.
Erinnerungsstücke an berühmte Bewohner von Stary Sącz kann man im hiesigen Regionalmuseum besichtigen. Die im Haus Na Dołkach (In der Grube) gesammelten Objekte veranschaulichen die Stadtgeschichte, Erzeugnisse der Handwerker, Militaria und Kunstwerke. Das Wohnhaus, das als das einzige den großen Brand von 1795 überstand und seinen barocken Charakter des 17. Jh. beibehielt, verdankt seinen Namen der Lage an der (damals) am tiefsten gelegenen Stelle am Marktplatz oder wie die Legende besagt, den Graben, die in den Kellern des Hauses vom örtlichen Totengräber gegraben wurden.
Unter den Museumseinrichtungen fehlt es auch nicht an solchen, die speziell den Kindern gut gefallen werden, wie z.B. das Starostenhaus in Muszyna, in dem das örtliche Kulturzentrum aktiv ist, das Spielzeugmuseum in Krynica, mit Spielzeug aus fast allen Epochen, das von einem passionierten Ehepaar geleitet wird oder der Bauernhof Zagroda Maziarska in Łosie, wo man Trachten und Alltagsgegenstände der alten Petroleumhändler bewundern kann.